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Historie von Benolpe

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchlich hat Benolpe bis zur Errichtung einer eigenen Pfarrvikarie zu Kirchveischede gehört, doch soll schon um 1400 eine Kapelle bestanden haben. Sicheres weiß man darüber nicht. Für das Jahr 1537 aber ist sie bezeugt, denn da hatte sie Einkünfte und mußte jährlich drei Korrentgulden (etwa zehn Goldmark) zur Rechnungsumlage an das Offizialat in Werl abführen. Der um das Jahr 1500 hier bestehende Familienname “Hans vorm Kirchhove”, später “Hüawels”, heute “Hoves” spricht aber dafür, daß die Kapelle schon früher bestanden hat. Sie war der hl. Elisabeth geweiht. Wenn man bedenkt, daß schon bald nach der Heiligsprechung dieser großen deutschen Frau (1235) überall Elisabethkirchen und Elisabethkapellen erstanden, dann ist es gar nicht so ausgeschlossen, daß um das Jahr 1400 wirklich schon eine Kapelle in unserem Dorfe bestand. Gottesdienst fand nur am Feste der hl. Elisabeth und am Sonntag vor Johannes Baptist, dem Benolper Kirchweihtag, statt. An diesen beiden Tagen war der zeitliche Pfarrer von Kirchveischede verpflichtet, mit dem Küster in Benolpe zu erscheinen und dort ein feierliches Hochamt zu halten. Dafür erhielt er 18 Petermännchen, der Küster neun. In den Jahren 1816/17 hielten sich zwei französische Geistliche hier auf, die den Gottesdienst versahen.

Sie wurden von den Bauern beköstigt, hatten aber sonst keinerlei Einnahmen. Im übrigen aber mußten die Benolper Einsassen jeden Sonn- und Feiertag den einstündigen Weg über das Hohe Arnscheidt nach Kirchveischede machen. Das war besonders im Winter und an Regentagen kein Vergnügen. Es ist daher zu verstehen, daß man schon immer darauf bedacht war, einen eigenen Geistlichen zu bekommen. Die finanzielle Grundlage dafür schufen acht Benolper Bauern, die im ,Jahre 1855 das Neusersche Gut (später Hatzteld-Liese) aufkauften, es so geschickt verwalteten, und die übrigen Einsassen zu so großen persönlichen Opfern zu bewegen wussten, daß schon am Heiligenabend des Jahres 1868 der erste eigene Geistliche, Vikar Ludwig Auffenberg, in Benolpe einziehen konnte. Am 1. März 1905 wurde Benolpe Filialgemeinde von Kirchveischede mit eigener Vermögensverwaltung und einige Jahre später Pfarrvikarie. Im Jahre 1912 errichtete man unter großen Opfern die jetzige schöne romanische St. Elisabethkirche.

 

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